Warum der Papagei immer beschäftigt werden muss...
- Juline Buberl
- 6. Sept. 2016
- 3 Min. Lesezeit
Wir versuchen wirklich es unseren Papageien so schön wie möglich zu machen. Wir bieten ihnen den größtöglichen Platz, bieten ihnen immer frisches und gesundes Futter an, gehen regelmäßig zum Tierarzt und und und.. Dass das alles nicht gerade billig ist, das weiß ein jeder Papageienhalter. Unsere Vögel haben also alles? Nun ja, zum Überleben vielleicht schon.. Doch: wenn sie das Futter im Napf serviert bekommen und sich um nichts mehr kümmern müssen, weil wir ja schon alles erledigen? Dann kommt Langeweile auf.. und das ist eine grooße Langeweile, die unseren Vögeln in zu großen Maßen sehr gefährlich werden kann.. Sie werden depressiv und fangen an sich zu rupfen, oder fangen an Dauerschreier zu werden, oder sie fangen an dich zu beißen.. Einfach nur, weil der Vogel vor sich hinkümmert. Es sind hochintelligente Tiere, die beschäftigt werden müssen.
Schauen wir uns nur mal die Situation in freier Wildbahn an..

Ein wilder Papagei hat einen Fulltime-Job!
Am Morgen stehen alle ganz früh auf. Dann geht es los zur Futtersuche. Viele viele Kilometer werden hier zurückgelegt, bis eine geeignete Futterstelle gefunden wird. Denn nicht jeder Ort an dem es Futter gibt ist auch sicher! Im Gegenteil - Da wo es Futter gibt, da sind auch Tiere. Und dass unsere Papageien auch Feinde in der Wildniss haben, das ist uns ja allen bewusst. Sie können sich also nicht einfach mal so auf den Boden setzen, dort herumschlendern und durch den Sand picken, ob man vielleicht etwas findet. Es kann vielleicht gut gehen. Doch wenn nicht, ist der arme Vogel bei der eigenen Futtersuche selbst zu Futter geworden.



Doch nicht nur das Fressen. Sie müssen schauen, dass sie beim Schwarm bleiben, denn ohne Schwarm sieht es schlecht aus.
Außerdem muss sich auch noch um den Nachwuchs gekümmert werden! Und das ist auch keine so leichte Aufgabe in der Wildniss. Hier bei uns in der Voliere gibt es einen Nistkasten. Alles schon fertig. Der Vogel muss einfach nur noch Eier legen und sie ausbrüten. Klar, es geht bei uns nicht anders. Schließlich können wir ihnen keine Baumriesen anbieten, die innen schon teilweise so morsch sind, dass der Papagei eine Baumhöhle daraus basteln kann. Und auch hier. Der Platz muss geeignet sein! Ansonsten kommt eine hungrige Schlange vorbei und schnappt sich schnell die leckeren kleinen Babypapageien, die hilflos in ihrem Nest sitzen und auf Futter warten.


Fazit: Also brauchen unsere Papageien Beschäftigung um nicht depressiv und krank zu werden. Und wie stellen wir das an? Mit Spielzeug und die beste Lösung: Mit der aktiven Futtersuche! Ein Spielzeug muss zerstörbar sein. Wenn es nicht kaputt geht, dann verlieren eure Vögel schnell den Reiz daran und es wird wieder langweilig. Außerdem müsst ihr euren Papageien Abwechslung bieten. Am besten ist es jeden Tag ein Spielzeug abzuhängen und ein neues reinzuhängen. So sind sie optimal gefördert. Denn sie sind wie kleine Kinder.. Haben sie etwas länger als ein paar Tage, dann wird es langweilig und nicht mehr angeschaut. Ihr werdet euch jetzt bestimmt denken, dass kein Mensch so viel Geld hat, dem Papagei ein teueres Zerstörspielzeug zu bieten, das nach einen Tag schon wegwerfbereit ist. (Vorausgesetzt es existiert noch ein Teil davon). Ja! Für einen normalen Bürger ist das auch zu teuer. So viel wie meine beiden Rostkappen zerstören.. Da wäre ich schon lange arm! Doch ich habe eine Lösung für euch: Bastelt einfach selbst! Und das ist dann wirklich billig! Und Spaß macht es auch noch riesig wenn man sieht mit wieviel Spaß eure Lieblinge das Spielzeug zerlegen und bearbeiten. Was ist aus ganz normalen und alltäglichen Dingen so alles basteln könnt, das erfahrt ihr in meinem nächsten Artikel :)
Hier ein keiner Vogeschmack:

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